Dr.-Ing. Werner Domschke
Kleincomputersystem KC
85
Der umfangreiche Einsatz von elektronischen
Rechenanlagen in der Volkswirtschaft der DDR stellt hohe Anforderungen
an die Hersteller von elektronischen Bauelementen. Im VEB Kombinat Mikroelektronik
werden leistungsfähige Mikroprozessorsysteme produziert, die die Entwicklung
von komfortablen Mikrorechnern und -rechnersystemen erlauben. Das im VEB
Mikroelektronik Wilhelm Pieck Mühlhausen hergestellte Kleincomputersystem
KC 85 soll mit seinen Komponenten im folgenden Beitrag vorgestellt werden.
Einordnung der Kleincomputer
in die Gruppe der Mikrorechner
Mikrorechner werden in der Volkswirtschaft
in sehr breitem Maß eingesetzt. Neben den Rechnern, die Geräte
oder Anlagen steuern und regeln, nehmen die Arbeitsplatzcomputer immer
mehr an Bedeutung zu. Der Begriff Arbeitsplatzcomputer soll so verstanden
werden, daß sich der Computer am Arbeitsplatz des Nutzers befindet
und als Arbeitsmittel für die zu erledigenden Aufgaben zur Verfügung
steht. Der Computer wird zum unmittelbaren «geistigen Werkzeug».
Arbeitsplatzcomputer in diesem Sinn können z. B. Bürocomputer,
Personalcomputer, Kleincomputer und z.B. CAD-Stationen sein.
Die einzelnen Arbeitsplatzcomputer unterscheiden
sich in ihrer Leistungsfähigkeit, im
Ausrüstungsgrad (z. B. mit unterschiedlicher
Peripherie), im Bedienungskomfort, in der Ausbaufähigkeit, in der
Verfügbarkeit und im Preis. Die Leistungsparameter insbesondere von
Büro- oder Personalcornputern (z. B. Speicherkapazität, Bedienungskomfort,
Ausrüstungsgrad der Anzeigeeinheiten, Peripheriegeräte u. a.)
sind optimal an den speziellen Anwendungsfall angepaßt, Diese Computer
werden im allgemeinen mit der erforderlichen Peripherie sowie Basis- und
Anwendersoftware geliefert. Der Anwender hat damit die Möglichkeit,
die Geräte nach der Einarbeitungszeit sofort zu nutzen.
Bei der Entwicklung der Kleincomputer
wurde von einer anderen Aufgabenstellung ausgegangen. Das Grundgerät
wurde so konzipiert, daß bei minimalem Materialeinsatz eine hohe
Leistungsfähigkeit und eine umfangreiche Erweiterbarkeit gegeben ist.
Damit hat der Anwender viele Möglichkeiten, die Geräteeinheit
an unterschiedlichste Einsatzfälle anzupassen. Neben einem relativ
geringen Preis der Hardware besteht der Vorteil in einer größeren
Verfügbarkeit im Handel als im Fall anderer Arbeitsplatzcomputer.
Die Kleincomputer sind in unterschiedlichsten Ausbaustufen geeignet
- zum Erlernen des Umgangs mit Computern,
- zum Erlernen der Grundlagen des Programmierens,
- als Arbeitshilfsmittel in Konstruktions-
oder Entwicklungsabteilungen,
- zur Bürorationalisierung,
- als Labor-, Steuer- oder Auswerterechner,
- als intelligentes Terminal für
größere Rechner
und anderes mehr. Bei einigen speziellen
Anwendungen kann der Fall auftreten, daß ein Kleincomputersystem
eine größere Leistungsfähigkeit hat als z. B. ein umgerüsteter
Personalcomputer.
Bestandteile und Leistungsmerkmale
des Kleincomputersystems KC 85
Das System KC 85 des VEB Mikroelektronik
Wilhelm Pieck Mühlhausen besteht aus dem Grundgerät (KC 85/2
oder KC 85/3), Erweiterungsbaugruppen und Software. Als Standardperipherie
werden handelsübliche Geräte eingesetzt. Dafür lassen sich
Farb- oder Schwarz-Weiß-Femsehgeräte bzw. -Monitore für
die Datendarstellung und Kassettenmagnetbandgeräte für die dauerhafte
Datenspeicherung einsetzen. Über Zusatzbaugruppen (Module) können
Drucker und weitere andere entsprechende Peripheriegeräte angeschlossen
werden.
Grundgeräte des Systems
Das Kleincomputersystem KC85 des VEB Mikroelektronik
Wilhelm Pieck Mühlhausen basiert auf dem Grundgerät (D001 basis
device) KC 85/2, das seit Juli 1986 durch die Weiterentwicklung KC85/3
abgelöst wurde. Zum Lieferumfang gehört neben dem Grundgerät
die Tastatur und entsprechende Systemdokumentationen (Systemhandbuch, BASIC-Handbuch
und Übersichten). Die wesentlichsten technischen Daten sind in Tabelle
1 und Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 1 Wichtige technische Daten
der KC 85/2 und KC 85/3
Grundgerät
KC 85/2
KC 85/3
Abmessungen
385 mm x 250 mm x 77 mm
Masse
etwa 4100 g
Betriebsspannung
220 V
Leistungsaufnahme ohne Module
etwa 25 W
Prozessor
UB 880 D
Schreib-Lesespeicher
16 x KR 565 RU 3 G
Festwertspeicher
2 x U 2716 C 2 x U 2364 D
Bildaufbau
vollgrafisch, farbig
Bildgröße
256 x 320 Bildpunkte
Einzeln programmierbare Bildpunkte
81920
Zeichendarstellung
je 8 x 8 Bildpunkte
Anzahl Zeichen/Zeile
40
Anzahl Zeilen/Bild
32
Gesamtzahl der Zeichen je Bild
1280
Vordergrundfarben (Zeichenfarben)
16 (einschließlich schwarz und weiß)
Hintergrundfarben
8 (einschließlich schwarz und weiß)
Speicherumfang RAM
32 KByte
Speicherumfang ROM
4 KByte
16 KByte
für Anwender freier RAM
etwa 17 KByte
Bildwiederholspeicher
13,5 KByte
Betriebssystem
HC-CAOS V2.2 HC-CAOS V3.1
3,5 KByte 4,5
KByte
Zeichenbildtabellen
1
2
Großbuchstaben Groß- und Klein
buchstaben
im ROM enthaltene darstellbare Zeichen 64
128
vom Anwender definierbare Zeichen
beliebig viele
Zeichengenerator
durch Software
Bildschirmeinteilung
durch Fenster (windows)
gleichzeitig definierbare Fenster
1
10
Programmiersprache im ROM
keine
BASIC (10,5 KByte)
verfügbare Programmiersprachen
BASIC, FORTH, Assembler
Anzahl der BASIC-Schlüsselworte
94
107
davon mathematische Funktionen
10
10
davon Stringfunktionen
10
10
mathematische Operatoren
14
14
vom Anwender verfügbare CAOS-Unter- 54
70
programme
Tonausgabekanäle
2
Tonumfang
5 Oktaven
Tonausgang
Diodenbuchse 2kanalig, konstanter
Pegel, RGB-Ausgang 1kanalig
Lautstärkeregelung
Tonerzeugung im Gerät
-
durch Piezosummer
Anzeigeeinheit
Farb- oder Schwarz-Weiß-Fernsehgerät,
Farb- oder Schwarz-Weiß-Monitor
Anschlußmöglichkeit Anzeigeeinheit
Antenne (VHF Kanal 8), FBAS, RGB
Farbfernsehnorm
PAL
Tastenclick
-
einstellbar
Anzeige 2. Tastaturebene
-
durch Cursor
Anzahl der Modulsteckplätze
2
externe Anschlüsse
Expansion-Interface (Computerbus),
Diodenbuchse für Recorder, TV-RGB/
FBAS Tastaturbuchse
Datenaufzeichnung auf Recorder
Diphase-Verfahren, kompatibel zum
Robotron KC 85/1 und KC 87
Aufzeichnungsgeschwindigkeit
brutto etwa 1600 Baud,
netto etwa 1100 Baud
Blocklänge
128 Byte Daten, 1 Byte Blocknummer,
Datensicherung
Prüfsumme 1 Byte je Block
Datensynchronisation
durch Trennzeichen
Übertragungsfrequenzen
log. 0: 2400 Hz
log. 1: 1200 Hz
Trennzeichen: 600 Hz
Tabelle 2 Wichtige technische Daten
der Tastatur
Größe
296 mm x 152 mm x 18/29 mm
Masse
etwa 600 g
Tastaturprozessor
U807D
Verbindungsleitung
1adrig abgeschirmt
Stromversorgung
12 V über Verbindungsleitung
Anzahl der Tasten
64
davon
- Cursorsteuertasten
4
- Editiertasten
4
- Programmsteuertasten
3
- alphanumerische Tasten
45
- Umschalttasten
2
- Funktionstasten
6, 2fach frei programmierbar
Tastenanordnung
wie Schreibmaschine
(außer Sonderzeichen)
Erweitungsbaugruppen des
KC 85
Um das System KC 85 an unterschiedlichste
Anwendungsfälle optimal anpassen zu können, wurden bzw. werden
Ergänzungsbaugruppen, sogenannte Module, entwickelt. Das Modulkonzept
sieht vor, daß sich einem Modultyp mehrere gleichzeitig in einem
KC85-Systern ohne Hardwareänderung betreiben lassen. Deswegen enthält
jeder Modul eine sogenannte Modulsteuerung, mit der die unterschiedlichsten
Betriebsbedingungen programmiert werden. So kann ein RAM-Modul aktiv oder
inaktiv (on line oder off line vom Prozessorbus) geschaltet und schreibgeschützt
werden. Weiterhin läßt sich dessen Anfangsadresse während
des Betriebes verändern. Dieser Komfort gestattet auch die weitere
beliebige Erweiterung des entsprechenden physischen Adreßraumes von
64 KByte des Prozessors UB 880 D.
Die Module werden in die dafür vorgesehenen
Modulschächte im Grundgerät gesteckt. Sie haben eine einheitliche
Größe von 127 mm x 120 mm x 20 mm und eine Masse von etwa 175
g. Da die Ausbaufähigkeit des Systems mit 2 Modulsteckplätzen
im Grundgerät begrenzt ist, wird ein Aufsatz mit weiteren 4 Modulsteckplätzen
angeboten (DDR). Im folgenden sollen die in Produktion befindlichen Module
kurz vorgestellt werden.
M001 DIGITAL IN/OUT
Charakteristik:
Schnittstellenmodul mit 16 bit parallelen
digitalen Ein- Ausgabekanälen und zwei Zähl- und Impulskanälen.
Einsatzmöglichkeiten:
Kopplung von Prozeßsignalen mit
dem KC 85 (z. B Laborautomatisierung, Versuchsaufbauten, Demonstrationsobjekte
usw.), Anschluß peripherer Geräte (z. B. Drucker mit Centronics-Schnittstelle).
Funktionsbestimmende Bauelemente:
UB 855 D (PIO),
UB 857 D (CTC).
Spezielle technische Daten:
16 digitale Ein-/Ausgabekanäle,
4 Handshakeleitungen
2 Zählerkanäle von außen
zugänglich,
2 CTC-Kanäle kaskadiert,
TTL-Pegel.
M003 V24
Charakteristik:
Schnittstellenmodul mit zwei Vollduplexkanälen
zur seriellen Datenübertragung nach Standard V.24 (TGL 29 077).
Einsatzmöglichkeiten:
Zum Anschluß von Geräten, die
ebenfalls über eine V.24-Schnittstelle verfügen, wie z. B. Drucker,
Plotter, Digitalisiergeräte, andere Computer usw.
Funktionsbestimmende Bauelemente:
UB 856 D (UART),
UB 857 D (CTC).
Spezielle technische Daten:
2 Vollduplexkanäle mit Übertragungsraten
von 150 bis 9600 Baud asynchron.
M005 USER
Charakteristik:
Leermodul mit Lochraster-Leiterplatte
und Steckverbindern.
Einsatzmöglichkeiten:
Aufbau eigener Schaltungen zur Ergänzung
des KC 85-Systerns.
M006 BASIC
Charakteristik:
Festwertspeicher mit BASIC-Interpreter
und Betriebssystem HC-CAOS V3. 0.
Einsatzmöglichkeiten:
Erweiterung des KC 85/2 auf die Leistungsfähigkeit
des KC 85/3.
Funktionsbestimmende Bauelemente:
U 2364 D. Spezielle technische Daten:
16 KByte ROM.
M007 ADAPTER
Charakteristik:
Verlängerung des Modulbusses des
KC 85 so, daß er an der Frontplatte des KC
zugängig wird.
Einsatzmöglichkeiten:
Bequeme Inbetriebnahme von eigenen Schaltungen,
die mit dem Modul M005 realisiert wurden.
M011 64 KByte RAM
Charakteristik:
Speicher-Erweiterungsmodul um 64-KByle-Schreib-Lesespeicher,
Einsatzmöglichkeiten:
Verarbeitung größerer Programme
und Datenmengen.
Funktionsbestimmende Bauelemente:
U 2164 C.
Spezielle technische Daten:
64 KByte in 4 Blöcken zu 16 KByte
im Adreßbereich verschiebbar.
M012 TEXOR
Charakteristik:
Festwertspeicher mit Software (Textverarbeitung,
Sortierprogramm)
Einsatzmöglichkeiten:
Rationalisierung der Büroarbeit,
wie z. B. Schreiben von Briefen, Terminkontrolle, Verwaltung einfacher
Daten.
Funktionsbestimmende Bauelemente:
U 2716 C,
U 2616 D.
Spezielle technische Daten:
8 KByte ROM.
M022 EXPANDER RAM
Charakteristik:
Speicher-Erweiterungsmodul um 16-KByte-Schreib-Lesespeicher.
Einsatzmöglichkeiten:
Verarbeitung größerer Programme
oder Datenmengen.
Funktionsbestimmende Bauelemente:
KR 565 RU 3G.
Spezielle technische Daten:
16 KByte in einem Block, in 16 KByte Schritten
im Adreßbereich verschiebbar.
M025 USER PROM 8K
Charakteristik:
Festwertspeicher mit vier EPROM-Schaltkreisen,
die vom Anwender selbst programmiert werden können.
Einsatzmöglichkeiten:
Rationalisierung der eigenen Arbeit, da
Programme sofort nach dem Einschalten verfügbar sind und nicht eingelesen
werden müssen.
Funktionsbestimmende Bauelemente:
U 2716 C.
Spezielle technische Daten:
8 KByte ROM
M026 FORTH
Charakteristik:
Festwertspeicher mit Software (FORTH-Interpreter).
Einsatzmöglichkeiten:
Programmerarbeitung in der Programmiersprache
FORTH.
Funktionsbestimmende Bauelemente:
U 2716 C,
U 2616 D.
Spezielle technische Daten:
8 KByte ROM.
M027 DEVELOPMENT
Charakteristik:
Festwertspeicher mit Software (Editor,
Assembler, Reassembler, Testmonitor).
Einsatzmöglichkeiten:
Programmerstellung für Maschinenprogramme
mit Assemblermnemonik.
Funktionsbestimmende Bauelemente:
U 2716 C,
U 2616 D.
Spezielle technische Daten:
8 KByte Rom.
Einsatzgebiete des KC
85-Systems
Aus dem großen Einsatzspektrum des
KC 85-Systems aus dem VEB Mikroelektronik Wilhelm Pieck Mühlhausen
sollen im folgenden einige ausgewählte Beispiele genannt werden.
Lernen
Das KC 85-Systern ist hervorragend zum
Lernen geeignet. Mit der Grundausstattung kann der Umgang mit dem Computer
geübt, können Grundbegriffe der Programmierung erlernt und erste
Anwendungsfälle des Computers als intelligenter Partner am Arbeitsplatz
aufgezeigt werden.
Unterricht
Durch seine farbigen vollgrafischen Fähigkeiten
kann der KC 85 für die Unterstützung des
Unterrichts eingesetzt werden. Damit lassen
sich höhere Anschauungswerte mit weniger Aufwand als z. B. bei Polyluxfolien
erzielen. Mit dem KC 85 können teilweise bewegte Bilder und Entwicklungsabläufe
dargestellt werden. Das System KC 85 wird in breitem Maß in der Berufsausbildung
sowie in Hoch- und Fachschulen verwendet.
Arbeitsplatzcomputer
Mit seinen einfachen Programmiermöglichkeiten
und den komfortablen arithmetischen
Funktionen ist das System KC 85 hervorragend
als Arbeitsplatzcomputer im technischen und ökonomischen Bereich geeignet.
Dafür ist ein Druckeranschluß (Modul M003) erforderlich. Im
technischen Bereich sind Trägerberechnungen, Schraubverbindungs- Berechnungen,
Statikaufgaben, Transformatorberechnungen, Lösung stöchiometrischer
Aufgaben, MischungsgIeichungen, Schaltungsparameter- Berechnungen, Variantenvergleiche
u. a. m. möglich.
Rationalisierung im Büro
Zur Rationalisierung im Büro ist das
System mit den Modulen M003 V.24 und M012 TEXOR geeignet. Damit können
Schriftstücke mehrfach im Original fehlerfrei geschrieben, auf Magnetband
archiviert und bei Bedarf leicht modifiziert, Karteien elektronisch geführt
und nach vorgegebenen Begriffen durchsucht werden usw. Auf diese Weise
ist es möglich, Telefonverzeichnisse, Literaturverzeichnisse, Personen-
und Sachverzeichnisse u. a. m. mit dem KC 85 zu führen.
Rechnungsführung und Statistik
Wenn das System KC85 mit einem Speicher-Erweiterungsmodul
M011 oder M022 und einem Modul M003 V.24 ausgerüstet wird, kann es
zur Arbeitserleichterung in Klein- und Handwerksbetrieben sowie in LPG
eingesetzt werden. Arbeitszeitabrechnungen der Beschäftigten, Rechnungslegung
für eigene Leistungen, Lagerhaltung, Materialberechnungen, statistische
Auswertungen u. a. werden dadurch rationalisiert.
Laborautomatisierung
Ausgerüstet mit den Modulen M001 DIGITAL
IN/OUT und M003 V.24 ist das System KC 85 in der Lage, in der Laborautomatisierung
Meßgeräte zu steuern, Meßwerte abzufragen und direkte
Prozeßgrößen abzurufen. Die Werte können nach festzulegenden
Kriterien ausgewertet und verdichtet sowie auf Magnetband gespeichert,
Trends berechnet, grafisch dargestellt und ausgedruckt werden.
Entwicklungssystem
Der Einsatz der Module M003 V.24 und M027
DEVELOPMENT im System KC 85 ergibt ein Entwicklungssystem für Maschinenprogramme
für Kleincomputer des Systems KC 85 und andere Mikrorechner mit Mikroprozessoren
des Systems U 880 (z. B. K 1520). Damit lassen sich Maschinenprogramme
für spezielle Anwendungen erarbeiten.
Intelligentes Terminal
In Verbindung mit größeren Rechnern,
wie ESER- oder SKR-Rechnern, Büro- oder
Personalcomputern u.a., lassen sich Kleincomputer
des Systems KC 85 mit dem Modul M003 V.24 als intelligentes Terminal verwenden,
Dabei werden solche Einsatzfälle bevorzugt, bei denen der Kleincomputer
die nicht grafikfähigen Büro- oder Personalcomputer zu Grafikarbeitsstationen
oder die ESER- oder SKR-Rechner mit Datensichtgeräten erweitert. Die
Einsatzmöglichkeiten dabei sind sehr vielseitig, beispielsweise Technologenarbeitsplätze,
Auskunftssysteme, Konstruktionshilfsmittel, Arbeitsplätze in der Produktionsvorbereitung.
Software
Die für den speziellen Einsatzfall
erforderliche Anwendersoftware wird der Nutzer meist selbst erarbeiten.
Allgemein nutzbare Software für Kleincomputer wird den Computerverkaufsstellen
angeboten.
Zusammenfassung
Für das Kleincomputersystem KC 85
des VEB Mikroelektronik Wilhelm Pieck Mühlhausen gibt es vielfältige
Anwendungsmöglichkeiten. Durch den modularen Aufbau und das breite
Sortiment von Erweitungsbaugruppen ist das System an viele Einsatzgebiete
anpaßbar, für die es bei anderen Computern Probleme hinsichtlich
Erweitungsmöglichkeiten, Ergänzungsbaugruppen-Angebot, Preis,
Verfügbarkeit und technischer Parameter (Farbe, Grafik usw.) gibt.
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